31.05.2021 | Lesedauer: 8 min.
Der TVN hat einmal bei Uwe Schumann, dem Inhaber und Geschäftsführer der PMTR Tennisakademie, nachgefragt, wie er das letzte Jahr der Pandemie beruflich erlebt und genutzt hat.
Ja, unbedingt, Ich denke, wir haben viel über uns selbst gelernt und können wieder mehr „Dankbarkeit“ empfinden. Schon immer war mein Leitsprich: „Das einzig Beständige ist der Wandel“. So sind wir auch während der Corona-Zeit stetig auf der „Suche nach Innovation und Weiterentwicklung“. So kann die Krise auch als Chance betrachtet werden.
Seit Beginn der Pandemie sind wir als PMTR-Team bestrebt, für unsere Spieler alternative Trainingsmöglichkeiten anzubieten und pflegen regelmäßigen Kontakt.
Die Bereiche Kindertennis und den Leistungstennis- und Athletikbereich. Wir haben unser Kinderkonzept getauft und ihm den Namen „Fireballs Talentschmiede“ gegeben.
Mit diesem Namen kommen unsere PMTR-Attribute „jung“, „dynamisch“, „spritzig“ und „energiegeladen“ gut zum Ausdruck. „Fireballs Talentschmiede“ ist der neue Name des SIT-Kinder-Konzeptes der PMTR-Talentschmiede.
Für unsere Leistungsspieler habe ich aus dem „Business-Bereich“ die sog. „SWOT-Analyse“ (Stärken/Chancen) auf den Tennisbereich übertragen, damit wir basierend auf dieser Analyse für unsere Spieler „Laufbahnberatung“ strukturieren und planen können. Zurzeit arbeiten wir außerdem an einem neuartigen Trainingskonzept.
Für den Athletikbereich haben wir, basierend auf unser langjährigen Testerfahrung, eine pragmatische „Testbatterie“ für die Leistungs-, Turnier-, Mannschafts- & Freizeitspieler sowie für Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 18 Jahren entwickelt. Mit diesem Test können wir altersgemäß Tendenzen aufzeigen und konkrete Trainingsempfehlungen geben.
Zu Beginn der Pandemie haben wir im vergangenen Jahr unsere jüngsten Nachwuchsspieler mit einer „Home-Tennis-Special“-Tüte überrascht, die wir mit einem Ball und einer kleinen Übungsanleitung allen persönlich vorbeigebracht haben, um ihnen eine Freude zu bereiten. Daneben gab es regelmäßige „Trainings-Videos“. Wir haben zusätzlich den Bereich „TrainCloud“ neu auf unsere Website eingerichtet. Seit Ende des vergangenen Jahres haben wir unser Athletiktraining digitalisiert und kommen „live und online“ direkt zu allen nach Hause.
Wichtig dabei ist uns, dass wir live und gemeinsam trainieren – das macht einfach mehr Spaß. Mittlerweile bieten wir online jeweils zweimal pro Woche Training für Mannschaftsspieler und für Turnier- und Leistungsspieler an. Für die Jüngsten gibt es, ebenfalls zweimal wöchentlich, „Spielerisches Athletiktraining“. Zu all diesen Trainingseinheiten sind auch alle, die sonst nicht bei der PMTR trainieren, herzlich willkommen. Neu ist auch unser „Live-Webinar“-Angebot: Zweimal im Monat finden Webinare zu den Themen „Taktik und Strategie“ sowie „Mentaltraining“ und „Eltern-Coaching“ statt. Michael Marotta, Sportpsychologe und Mentalcoach unserer Akademie, gab dabei viele wertvolle Impulse für ein gutes Miteinander.
Glücklicherweise war dies in beiden Osterferien-Wochen möglich; auch wenn es in der zweiten Woche an manchen Tagen leider etwas kühler war. Wir waren besonders froh, diese durchführen zu können, da wir unsere Abläufe und die Struktur weiterentwickelt und professionalisiert haben. So bieten wir ab jetzt fünf unterschiedliche Camp-Formate mit alters- und bedarfsorientierten Trainings- und Betreuungsformen sowie verschiedene Themenschwerpunkte an. Während bei den Jüngsten das Motto lautet „Tennis ist ein Spiel“ und entsprechend spielerisch Tennis gespielt wird, geht es bei den älteren Gruppen thematisch um spielsituatives Training bis hin zu „Wettkampftraining“. Im Camp intergiert ist ein altersgerechter Athletiktest mit schriftlichem Feedback sowie Tennis-Feedback mit Trainingsempfehlungen. Für die Gruppe der „leistungsorientierten Spieler wird das Camp täglich um eine 30-minütige „Theorie-Einheit“ zu den Themen „Matchplan“, „Spielstrategie“, „Taktik“ und „Mentale Aspekte“ bereichert. Bei den fünf Camp-Angeboten haben wir auch an Berufstätige gedacht: Für diese Gibt es täglich abends ein zweistündiges „After-Work-Camp“, um sich beim Tennisspielen aktiv zu entspannen.
Am Abend nach dem Training mit Freunden entspannt einen Wein zu trinken und die Flexibilität zu haben, die Freiheit der Wahl zu besitzen. Wofür haben Sie durch Corona jetzt endlich einmal Zeit? Erstaunlicherweise habe ich während der Pandemie eher weniger Zeit als zuvor. Dies ist vor allem dem hohen organisatorischen Aufwand geschuldet, uns stetig flexibel auf die für mich nicht immer nachvollziehbaren Maßnahmen während der Pandemie einzustellen, mit dem Ziel, für unsere Spieler und Kunden im Rahmen der Möglichkeiten immer wieder flexibel bestmögliche Trainingsmöglichkeiten zu bieten. Zum anderen nutzen wir derzeit zusätzlich die Zeit, unsere Akademie innovativ und digital weiterzuentwickeln.
Wir danken dem TVN für das tolle Interview. Den originalen Auszug des Artikels findet ihr hier.